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KMU brauchen das Freihandelsabkommen mit Indonesien


In der bevorstehenden Abstimmung über das Freihandelsabkommen mit Indonesien geht es um die Verbindung von Zollkonzessionen mit Nachhaltigkeitsaspekten und um den Zugang zum indonesischen Markt. Davon profitieren auch unsere KMU. – Ein Gastbeitrag von Thomas Hess, Geschäftsleiter KMU- und Gewerbeverband des Kantons Zürich.

Schweizer KMU profitieren vom Zugang zum indonesischen Markt und sichern sich damit einen wichtigen Wettbewerbsvorteil.

Um auch in Zukunft eine starke Stellung im internationalen Handel einnehmen zu können, muss sich die Schweiz breit vernetzen. Das Freihandelsabkommen mit Indonesien ermöglicht den Schweizer Unternehmen den Zugang zu einem wichtigen Zukunftsmarkt. Neuartig sind die darin enthaltenen Nachhaltigkeitsauflagen und die Bestimmungen zum Schutz der Umwelt. Das gilt auch für das Palmöl: Nur eine kontingentierte, nachhaltig produzierte Menge kann von Zollrabatten profitieren.


Neue Perspektiven für die Schweizer Exportwirtschaft

Durch den Abbau bestehender Handelshemmnisse öffnet sich für Schweizer Unternehmen die Tür zu einem neuen Absatzmarkt mit 267 Millionen Kunden. Zölle auf wichtige Schweizer Exportgüter werden fast vollständig abgebaut. Hiesige Exportfirmen sparen so jährlich 25 Millionen ein. Daraus ergeben sich neue Perspektiven, die sie gerade in den aktuellen Zeiten dringend benötigen. Ausserdem sichert sich die Schweiz mit der Ratifikation des Abkommens einen wichtigen Wettbewerbsvorteil gegenüber der EU oder den USA, die bislang über kein solches verfügen.


Chance für die KMU

Die überwiegende Mehrheit der Schweizer Exportfirmen sind KMU. Diesen bietet das Freihandelsabkommen eine einmalige Chance, weil sie im Gegensatz zu den grossen Konzernen oft nicht über ausreichend finanzielle Mittel verfügen, um in relevanten Absatzmärkten präsent zu sein. Das Abkommen beseitigt diese Hürden und schafft für die KMU so eine wichtige Rechts- und Planungssicherheit.

Nicht nur die chemisch-pharmazeutische und die MEM-Industrie, sondern auch kleinere Branchen wie etwa die MedTech- oder die Textilindustrie sind stark in grenzüberschreitende Produktionsnetzwerke eingebunden und profitieren von Freihandelsabkommen.


Beide Seiten gewinnen

Freihandel ist keine Einbahnstrasse: Mit ihrem Engagement schaffen Schweizer Firmen neue Arbeitsplätze und Infrastrukturen, was wiederum der lokalen Bevölkerung zugutekommt. Ausserdem ist der Wissenstransfer für beide Vertragspartner nutzbringend.


Deshalb braucht es ein JA zu stabilen Beziehungen mit ausländischen Handelspartnern und damit ein JA zum Freihandelsabkommen mit Indonesien. Der Bundesrat, das Parlament und die Wirtschaft befürworten dieses ebenfalls.



Thomas Hess

Geschäftsleiter KMU- und Gewerbeverband Kanton Zürich


Veröffentlicht am 08. Februar 2021 von Viviana Petrone
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