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Kreislaufwirtschaft - ein Gebot der Stunde


Die Wiederverwertung von Rohstoffen aus Abfällen und dem Rohstofflager «Gebäudepark» hat im Kanton Zürich eine lange Geschichte. Die Industrie widmet sich dem Thema schon seit über 30 Jahren mit beachtlichem Erfolg, wie sich am Beispiel vom Baustoffrecycling zeigen lässt.

Bodenwaschanlage, Bild: Toggenburger AG

Die Schliessung der Stoffkreisläufe ist nicht erst seit der «Kreislaufinitiative» der jungen Grünen im Kanton Zürich ein wichtiges Thema. Die Industrie hat schon lange erkannt, dass in den rund 4,2 Mio. Tonnen Abfall (ohne Aushub), die allein im Kanton Zürich anfallen, wertvolle Rohstoffe stecken, aus denen wieder Neues entstehen kann. So widmet sich der Fachverband Kies- und Betonwerke (FKB) nicht nur dem Abbau von Kies als Rohstoff für die Bauindustrie, sondern schon seit über 30 Jahren auch der Rückgewinnung der Rohstoffe aus Abbruch- und Aushubmaterial. Die Wiederverwertungsquote beträgt beim Bauabfall über 80%, soll aber weiter gesteigert werden.


Baustoffrecycling auf dem Vormarsch

Betrachtet man die gesamten Abfallmengen des Kantons Zürich, setzen sich diese zu 3% aus Klärschlamm, 14% Sonderabfall, 19% Siedlungsabfall und 64% Bauabfällen zusammen. Zurecht hat der Regierungsrat des Kantons Zürich der Initiative, die allein auf die Siedlungsabfälle abzielte, einen Gegenvorschlag entgegengesetzt, der einen ganzheitlichen Ansatz verfolgt und die stoffliche Verwertung fördern soll.


Partnerschaftliche Initiativen wie die Plattform «Kies für Generationen», die vom FKB, dem Verband für Baustoffrecycling (arv) und der Baudirektion des Kantons Zürich ins Leben gerufen worden sind, erhalten damit zusätzlichen Schub. Allerdings wird es in der Umsetzung des neuen Verfassungsartikels auch wichtig sein, den Absatz der Produkte mit Recyclinganteil zu fördern.


Der Wissensstand über die Verwendungsmöglichkeiten von Baustoffen mit Recyclinganteil kann in der Branche noch gesteigert und grundsätzliche Vorbehalte ausgeräumt werden. Die technische Entwicklung ist derzeit rasant und es werden zahlreiche neue Produkte entwickelt, die neben einem höheren Recyclinganteil auch die technischen Anforderungen erfüllen und in der Herstellung CO-2-optimiert sind. Neben den technischen Normen müssen also zwingend Produktdefinitionen nach Eigenschaften und allenfalls sogar Vorgaben für deren Verwendung formuliert werden. Ebenfalls sehr wichtig wird die Kommunikation zu den Verwendungsmöglichkeiten dieser neuen Baustoffe gegenüber allen Stakeholdern sein. Und schliesslich wird bereits bei der Planung die künftige Wiederverwertung berücksichtigt werden müssen.


Communicators unterstützt seit über 15 Jahren verschiedene Industriebetriebe, Verbände und Organisationen, die sich mit der Schliessung von Wertstoffkreisläufen befassen in der Kommunikation.


Bild: AWEL Zürich

Veröffentlicht am 02. November 2021 von Martin Arnold
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