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Medienarbeit etwas anders


Schweizer Journalist:innen suchen Inputs für Artikelideen vermehrt auf Social Media. Das eröffnet Unternehmen Chancen für die Medienarbeit in der digitalen Welt.

Social Media sind im Schweizer Journalismus nicht mehr wegzudenken. (Bild: Twitter.com)

Schweizer Medienschaffende bewegen sich bereits seit geraumer Zeit auf verschiedenen sozialen Netzwerken. Einen grossen Einfluss haben Social Media auf den Rechercheprozess, von der Themenfindung bis zur Verifizierung von Thesen und Aussagen. Twitter ist nach wie vor die wichtigste Plattform, aber auch LinkedIn und Instagram übernehmen immer mehr eine wichtige journalistische Rolle.


Letzten Monat besuchte Manuela vom Finanzteam von Communicators den Weiterbildungskurs «Medienarbeit in den Sozialen Medien» am MAZ, der Schweizer Journalistenschule. Der Kurs gewährte Einblicke in die Social Media-Nutzung von Schweizer Journalistinnen und Journalisten. Durch die folgenden Erkenntnisse und Insights können Kommunikationsprofis die professionelle Medienarbeit in der Welt der Social Media aufpeppen:


Online-Monitoring für die Themenfindung

Genau wie Unternehmen erhalten auch die Journalistinnen und Journalisten mit einem guten Monitoring Hinweise auf Trendthemen. Gut aufbereitete Inhalte und Links – ob von eigenen oder fremden Absendern – im Twitter- oder LinkedIn-Feed erhöhen die Kompetenz und Glaubwürdigkeit. Zudem ziehen sie Aufmerksamkeit auf sich.


Online-Community und Dialog

Die Ausstrahlung der Online-Aktivitäten geht allerdings über den reinen Content hinaus. Das Netzwerk der Organisation ist ebenfalls wichtig. Werden Inhalte geteilt, kommentiert, geliked? Wie tönt der Dialog, wie ist dessen Qualität und wie wird er moderiert? Diese Informationen werden von Journalisten wahrgenommen und gewertet. Inhalte mit Publikumsbeachtung, die diskutiert werden, deuten auf Relevanz hin und erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass Medien sie aufgreifen.


Keine Medienkonferenzen oder Events ohne deutlichen Mehrwert

Die grosse Zahl an Online-Quellen sowie der steigende Zeitdruck machen Medienkonferenzen unbeliebt. Events sind nur sinnvoll bei einem deutlichen Mehrwert durch physische Anwesenheit – eine Online-Abdeckung (Streaming, Facebook-Live, etc.) ist zwingend in Betracht zu ziehen.


In neuen Formaten denken

Medienschaffende probieren gerne innovative Informations- und Austauschformate aus, sofern der Nutzen schnell ersichtlich ist. Hier gibt es für Kommunikationsprofis Potenzial zur Profilierung. Neue Möglichkeiten sind Webinare, Video-Chats, virtuelle Rundgänge, etc.


Dialogpflege mit Medienschaffenden online und offline stärken

Der unkomplizierte und schnelle Online-Dialog eröffnet neue Möglichkeiten zur Beziehungspflege mit Journalistinnen und Journalisten. Er ersetzt das persönliche Treffen jedoch nicht. Bestenfalls werden die beiden Wege miteinander kombiniert.

Veröffentlicht am 11. März 2021
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